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letzte Aktualisierung
dieser Seiten:
27.09.2005
Programm 6.3.
Moldau-Klöster - Voroneţ
Sixtinische Kapelle des Ostens

Der malerische Bilderbogen von 1547 im Kloster Voroneţ zeigt den Triumph der christlichen Idee. "Hier auf Erden wird unsere Freiheit von vielen angegriffen. Aber Gott vergreift sich nie daran", sagt Schwester Elena. Die Anmut der "Sixtinischen Kapelle des Orients" - so das Urteil internationaler Kunsthistoriker - schlägt jeden in ihren Bann, wenn sich durch den Schatten der Bäume die Abendsonne fast mystisch auf dem feinen Lapislazuli-Blau der Bilder bricht.

Voroneţ

Voroneţ ist ein Kloster, dass sich im schönen Dorf mit demselben Namen befindet, eines der vielen Klöster in der Bukowina, die für ihre Fresken sehr berühmt sind. Voroneţ wurde 1488 vom größten Fürst, der jemals in der Moldau herrschte, Stephan der Große, in einer Rekordzeit von drei Monaten und drei Wochen gebaut. Während der Herrschaft des Fürstes Petru Rares, der Sohn von Stephan der Große, wurden die Außenmauern gemalt. Voroneţ stellt eine neue Seite der byzantinischen Kunst dar. Die Künstler in der Gegend haben sie aber zum moldauischen Stil angepaßt, indem sie die Sanftheit und Wärme übernommen haben und statt Starrheit haben sie den warmen Humanismus, die Anmut und den Humor, der repräsentativ für die Gegend ist, benutzt. Die Kirche wurde "Skt.Gheorghe" gewidmet und ist 29,50m hoch und 7,70m breit. Man hat zugegeben, daß die Fresken auf den Außenmauern das wundervollste Ensemble von mittelalterlichen Malereien sind. Sanfte und natürliche Farben wurden auf einem dunklen und einzigartigen blauen Hintergrund gemischt. Diese unvergleichbare Farbe in der ganzen Welt heißt "Voroneţ blau" und kann im internationalen Kunstlexikon, neben "Veronese grün" und "Titian rot" gefunden werden. Die wichtigste Freske ist "Das Jüngste Gericht" und wurde auf die ganze westliche Mauer gemalt; deswegen nannte man das Monument "Die Sixtinische Kapelle des Osten". Die Szene, die die einfachste und meist dramatische Komposition ist, wurde in einem persönlichen moldauischen Stil gemalt, die Seelen die in den Himmel müssen, sind in moldauischen Tücher eingewickelt, während diejenigen, die in die Hölle müssen, Turbane der Türken, die Feinde Moldaus tragen. In den Malereien kann man auch andere moldauische Elemente betrachten. Die dramatische Szene der "Auferstehung" hat als Inspirationspunkt den Klang vom "bucium", ein nationales Instrument. Unter den Tieren, die bei dem Gericht teilnehmen und die die Stücke aus den von ihnen ausgerissenen Körpern zurückgeben müssen, kommt auch das Reh vor, aber es hat nichts zurückzugeben, denn in der rumänischen Folklore steht es für Unschuld.
leer Voroneţ


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